Brandwissen von A bis Z: unser Azubi-Ausflug zu Hekatron
Unsere Azubi-Ausflüge zählen zu den absoluten Highlights im FELIX-Jahr. Die Vorfreude war diesmal besonders groß, denn unser Ziel war die Firma Hekatron, einer der absoluten Top-Player im Bereich anlagentechnischer Brandschutz und einer unserer wichtigsten Lieferanten, der uns schon seit unserer Gründung vor 25 Jahren begleitet.
Nach unserer Anreise am vergangenen Montag trafen sich unsere Azubis, Ausbilder und die Ausbildungsbeauftragten mit unserem Ansprechpartner bei Hekatron zum gemeinsamen Abendessen und Fachsimpeln.
Pünktlich um 8:30 Uhr starteten wir am nächsten Morgen bei Hekatron in Sulzburg, südwestlich von Freiburg. In einer Betriebsführung konnten wir uns davon überzeugen, dass der Hekatron-Slogan „Brandschutz Made in Germany“ wörtlich zu nehmen ist. Denn ob Zentralentechnik, Rauchmelder, Sonderbrandmelder wie Ansaugrauchmelder, lineare Wärmemelder oder, oder …: Hekatron produziert komplett in Deutschland.
In den Produktionsanlagen von Hekatron arbeiten Mensch und Maschine quasi Hand in Hand. Während die Leiterplatten vollautomatisch verlötet, verschraubt und montiert werden, zum Beispiel beim in der Hauselektrik beliebten Rauchwarnmelder „Genius“, dominiert bei den Systemmeldern (für die Brandmeldezentrale) zum großen Teil noch die Handarbeit. Und auch die Bestückung der Fertigungslinien (Rüstung) mit den SMD-Bauteilen erfolgt manuell, ebenso der Aufbau der Brandmeldezentralen im Metallgehäuse.
Auf die Zuverlässigkeit seiner Systeme legt Hekatron enorm großen Wert. Deshalb werden die Leiterplatten abschließend durch optische oder Röntgensysteme vollautomatisch vermessen und geprüft: z. B. auf gute, saubere Lötstellen.
Das folgende Video gibt Euch einen Eindruck von der Produktion bei Hekatron:
Nach der Betriebsführung öffnete eines der modernsten Brandlabore der Welt seine Türen für uns: das ELBA, das hauseigene Erprobungslabor für Brandmelder-Applikationen bei Hekatron. Hier können sämtliche Testfeuer erzeugt und analysiert werden. Wände, Decken und auch der Boden sind komplett vom Gebäude entkoppelt und können unabhängig voneinander temperiert werden, um verschiedene Szenarien zu testen. Gezündet und gelöscht werden die Norm-Testfeuer aus dem Kommandoraum, der mit Scheiben aus Panzerglas besonders geschützt ist. Während der Versuche sorgen Kameras, Laser und eine Vielzahl von überall im Raum angebrachten Sensoren für Temperatur, Gase, Feuchte etc. für eine umfassende messtechnische Dokumentation des Brandversuchs.
Mit den Versuchen im ELBA kann nicht nur festgestellt werden, ob die Hekatron-Melder die vorgegebenen Normen erfüllen. Durch die Arbeit im luftdichten Labor und die daraus gewonnenen Erkenntnisse kann Hekatron seine Meldesysteme natürlich auch permanent verbessern und wertvolle Antworten erhalten auf Fragen wie: Wie genau verhält sich überhaupt ein Brand in einem bestimmten Szenario? Welche Materialien brennen unter welchen (Umwelt-)Bedingungen wie? Wie kann das Feuer möglichst früh detektiert werden? Und wie lassen sich gleichzeitig Störgrößen ausblenden, um Fehlalarme wirksam zu verhindern?
Dass in der Hekatron-Brandforschung auch der Umweltschutz eine große Rolle spielt, zeigt zum Beispiel die Entrauchungsanlage des ELBA. Sie schafft es mit verschiedenen Filtern und Aktivkohlestufen die Abluft so zu reinigen, dass sie noch sauberer ist als die (saubere) für den Versuch verwendete Zuluft. Klar, dass nach dem Versuch auch das Löschwasser entsprechend aufbereitet wird.
Hier weitere Informationen zum ELBA:
Ausgesprochen interessant war für uns auch der Besuch der Azubi-Werkstatt und der Austausch mit den Hekatron-Azubis. Dem gemeinsamen Mittagessen folgte ein zusammenfassender Vortrag über Brandmelder und die einschlägigen Normen, wie z. B. DIN VDE 0833. Wichtiges Verständnis und wertvolles Know-how, das nicht nur unseren Azubis, sondern am Ende auch unseren Kunden zugute kommt.
Und so machten wir uns schwer beeindruckt von der Hekatron-Kompetenz wieder auf den Heimweg nach Sindelfingen. Ein Ausflug, der uns noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank an Hekatron für dieses besondere Erlebnis!
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